28.10.2025: Harry und Gollum tragen den Ring des Gyges
Neue Konzepte in den alten Sprachen
Beschreibung
Ein Ring, der die ihn tragende Person unsichtbar macht und es ermöglicht, unbemerkt alle erdenklichen Handlungen auszuführen – welch faszinierende Vorstellung! Dieser Stoff hat die Fantasie von Autorinnen und Autoren sowie Leserinnen und Lesern über Jahrtausende hinweg beflügelt.
Kennerinnen und Kenner der antiken Literatur denken hierbei sofort an den Ring des Gyges aus Platons berühmter Parabel. Doch auch modernere Werke greifen dieses Motiv auf: In Tolkiens "Herr der Ringe" verleiht ein magischer Ring seinem Träger ähnliche Kräfte, ebenso wie der Tarnumhang in der Harry-Potter-Reihe.
Im Kern geht es bei all diesen Geschichten um eine zeitlose moralische Frage: Warum sollten wir ethisch handeln, wenn uns niemand dabei beobachtet? Platon nutzte den Mythos des Rings, um genau dieses Dilemma zu ergründen.
Die vielfältigen Adaptionen des Stoffes – von der Antike bis zur Gegenwart – bieten spannende Möglichkeiten für den Unterricht. Sie laden dazu ein, über grundlegende ethische Fragen nachzudenken und verschiedene literarische Verarbeitungen desselben Themas zu vergleichen.
Zeitrahmen:
15:00 - 16:00 Uhr
Dozent:
Dr. Benedikt Simons
Veranstaltungsort:
online (Online-Angebote des Pädagogischen Landesinstituts Rheinland-Pfalz)
Weitere Informationen:
Zur Anmeldung (Anmeldeschluss: 30.09.2025):